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Der HF-Empfangsteil des Routers ist ein empfindliches Bauteil und sollte also auch als solches behandelt werden.
Hier ein paar Tips:
Aus-/Umstecken der Antenne im Betrieb
Einen Funkrouter NIE mit offenem Antennenanschluss betreiben (auch nicht kurzfristig, somit auch nicht Antennen umstecken). Bei mehreren Anschlüssen beide mit Antennen (Originalantenne) bestücken oder einen Terminator anschließen (HF-tauglich bis 3GHz, also KEINE Metallfilmwiderstaende oder bifilar gewickelte Drahtwiderstaende, ausschliesslich induktivitätsarme HF-taugliche Kohle- oder Dickschichtwiderstaende). Der Grund sind Reflexionen die sich mit dem Ausgang der Sendestufe überlagern und den Diversity-Switch, den Sende/Empfangsschalter und die HF-Endstufe belasten.
Ungeerdetes berühren der Antennenmasse
Statische Aufladungen beachten. Daher bei Kunstfaser-Textilien (speziell gemischt mit Baumwoll-Textilien) sowie niedriger Luftfeuchtigkeit sich selbst, den Router und das Antennenkabel kurz mit Erde verbinden bevor man Router und Antennenkabel zusammenschließt. Eventuell mit einer Hand die Routerbuchse berühren und mit der anderen Hand den Metallteil des Antennenstecker berühren, dann fließen statische Ladungen über den Hautwiderstand "sanft ab" anstatt als harter Schlag mit steilen Flanken den Router zu beschädigen.
Den Antennenmast immer gut erden um statische Aufladungen zu verhindern (Ladung fließt sonst über den Router ab). An trockenen Tagen kann schon der Wind den Mast derart aufladen dass der Router zumindest beschädigt wird (schleichende Degradation, senden und empfangen wird immer schlechter). Die meisten Router sind an den Antennenbuchsen gegen Elektrostatik sehr empfindlich und ein Schlag reicht dass er langsam aber sicher "eingeht".
Vermeidung von Erdschleifen
Bei geerdetem Antennenmast und in der Nähe montiertem Router (so wie es sein soll) ist es ein Problem lange STP-Netzwerkkabel zu verwenden. Dies ist nur bei einer guten Haus-Erdung und geringer elektromagnetischen Emission möglich. Differiert das Erdpotential am Dach gegenüber dem Endpunkt der Netzwerkleitung so bildet sich ein Strom der vom Antennenmast über das Antennenkabel, den Router und den Schirm des Netzwerkkabels nach unten fließt und den Router bei steilen Flanken beschädigen kann. Dazu reicht auch die kapazitive Kopplung des Schirmes eines längeren Netzwerkkabels zu seiner Umgebung. Das untere Endgerät muss für einen maßgeblichen Strom nicht geerdet sein (Erde macht es nur schlimmer). Zudem hat man eine geschlossene Stromschleife (Erde - unteres Endgerät - Netzwerkkabel - Router - Antennenkabel - Antenne - Antennenmast - Erde) die als große Rahmenantenne fungiert. Jedwede elektromagnetische Störung in der Gegend macht sich als Schleifenstrom bemerkbar (50Hz genauso wie HF-Strahlung). Sind also bei verlegtem Netzwerkkabel Ströme oder Spannungen zwischen Netzwerkkabel-Schirm und Heizkörper oder Steckdosen-Erde messbar so sollte unbedingt ein UTP-Netzwerkkabel verwendet werden (kein Schirm) oder zumindest der letzte Meter mit einer Kupplung und einem kurzen UTP-Kabel überbrückt werden (kapazitive Kopplung bleibt dann bestehen). Die Datenleitungen im Netzwerkkabel sind in den Endgeräten transformatorisch gekoppelt, hier gibt es bis zu gewissen Grenzspannungen (geräteabhängig) also keine Probleme.
Nässe und Wasser im Antennenkabel
Zum wasserdichten verschließen des Antennenanschlusses gibt es selbstverschweißende Bänder (Butyl-Kautschuk, Poly-Isobutylen oder Polyethylen). Bitte Stecker komplett und bis über den Schrumpfschlauch umwickeln um das Eindringen (kriechen) von Feuchtigkeit zu verhindern (auch am Schrumpfschlauchende sofern nicht innen kleberbeschichtet). Hat man einmal Wasser im Kabel (Schirm und Dielektrikum) und im Stecker (auf der Crimpseite) ist das Kabel nicht mehr wirklich hinzubekommen (Dämpfung steigt rapide). Diese Bänder sind zu aktivieren indem man den Bereich den man gerade auf das Kabel wickeln möchte mehrmals dehnt bzw. "langzieht" (4-5 mal). Man merkt dass das Band "weicher wird", dann ist es erst richtig aktiviert. Das Band mit leichter Spannung und halb überlappend um das Kabel wickeln und nur das Ende (1-2 cm) ohne Zugspannung andrücken. Die Enden sind auch zu aktivieren indem man an den Ecken mehrmals zieht bis das Band weich ist. Aktiviert man das Band nicht so verschweißt das Band auch, jedoch nur schlecht und nicht vollständig (die Feuchtigkeit sucht sich Ihren Weg). Bei Panelantennen bis GANZ OBEN umwickeln (sonst läuft das Wasser über den obersten nicht umwickelten Gewindegang entlang des Gewindes spiralförmig innerhalb des Butylbandes nach unten), die letzte Lage (bei mehreren) von unten nach oben (Dachschindeleffekt der Überlappungen).