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Comment: Und wieso keine höheren Raten?
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Comment: Einstellungen überarbeitet.
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* '''Beacon-Intervall''': ca. 1000 bis 2000 → Alle 1 bis 2 Sekunden ein Beacon reicht → spart Airtime. Beacons geben die unterstützten Raten und [EB]SSID bekannt und werden bei 802.11g mit der Rate 1Mbit/s (BPSK über DSSS) gesendet. Kann aber auch auf 100 bleiben, weil nicht so wichtig. | * '''Beacon-Intervall''': 100 ms ist Standard, kann aber auch auf ca. 1000 bis 2000 ms erhöht werden → spart Airtime, generiert weniger Rauschen. Beacons geben die unterstützten Raten und die [EB]SSID bekannt und werden bei 802.11g mit der Rate 1Mbit/s (BPSK über DSSS) gesendet. Nachteil ist, dass man seltener einfach so eine FunkFeuer-ESSID aufschnappen wird und damit der Werbeeffekt geschmälert wird. <<BR>><<BR>> |
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* '''Multicast-Rate''': 6 Megabit/s * '''Frag.-Schwelle''': 256, 512 oder 1536 → MTU ist 1500 bzw. 1518 Byte. Wenn fragmentiert wird, sinkt die Bandbreite. Bei Fragmentierung muss gepuffert werden, was auch am absinken der Bandbreite beteiligt sein dürfte. |
* '''Multicast-Rate''': 6 Megabit/s <<BR>><<BR>> * '''Frag.-Schwelle''': 256 → große Pakete werden zerteilt, sodass bei einem Verlust nicht das ganze Paket neu übertragen werden muss (bis zu 1500 Byte, weil MTU=1500) sondern nur das verlorene Fragment (256 Byte). Senkt zwar die Netto-Bandbreite, macht die Verbindung aber merkbar reaktionsfreudiger, da zwischen zwei Fragmenten auch andere Pakete oder Teile davon gesendet werde können. <<BR>><<BR>> |
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/!\ Zu Bandbreite, RTS und Fragmentierung: Es scheint so zu sein, dass die extreme Absenkung der Bandbreite bei maximalem RTS+minimaler Fragmentierungsschwelle nicht vom Overhead kommt, sondern vom ständigen umschalten der Senderate, wenn diese auf automatisch gestellt ist. Mit fixer Rate von 6Mbit/s hat sich bei einer Versuchsstrecke ein Upload von 1,78Mbit/s gegenüber einem von etwa 0,5Mbit/s mit Autoeinstellung ergeben. | /!\ Zu Bandbreite, RTS und Fragmentierung: Es scheint so zu sein, dass die Absenkung der Bandbreite bei maximalem RTS+minimaler Fragmentierungsschwelle bei fixer Rate geringer ausfällt als bei automatischer. Mit fixer Rate von 6Mbit/s hat sich bei einer sehr langen Versuchsstrecke ein Upload von 1,78Mbit/s gegenüber einem von etwa 0,5Mbit/s mit Autoeinstellung ergeben. |
Artikel zur Optimierung des Netzwerkes.
Was eine gute Verbindung ausmacht
Rein Physikalisch
- viel Bandbreite
- wenig Latenz (Ping)
- wenig Jitter
- Konstanz: Gleichbleibende Qualität
Inhalt
- Keine Zensur – etwa durch Deep Packet Inspection (DPI) mit Filterung, Inhaltsfilter oder blocken von IPs/Domains oder kommerziell motiviertes QoS (Stichwort Netzneutralität)
- Keine gesperrten Ports etc.
2,4GHz Ad-hoc
Kollisionen reduzieren: Fragmentierung und RTS/CTS: Je nach Topologie eigene Einstellungen
Übertragungsart/-rate: Bewusste Auswahl von DSSS oder OFDM für den einzelnen Knoten. Mögliche Lösung: Fix 5.5Mbit (CCK über DSSS) oder 6Mbit (BPSK über OFDM) einstellen, da die automatische Auswahl nicht immer die optimalsten Ergebnisse bringt.
QPSK hat einen höheren Merit factor als BPSK (was das sein soll kann im Folgenden nachgelesen werden): High efficiency modulation scheme for mobile radio and satellite systems: the case of 3PSK, braucht aber auf jeden Fall einen größeren Signal-/Rauschabstand.- Downloadrate begrenzen, wenn man bis ans Limit geht.
- …
Einstellung der Ad-hoc-Knoten
Beacon-Intervall: 100 ms ist Standard, kann aber auch auf ca. 1000 bis 2000 ms erhöht werden → spart Airtime, generiert weniger Rauschen. Beacons geben die unterstützten Raten und die [EB]SSID bekannt und werden bei 802.11g mit der Rate 1Mbit/s (BPSK über DSSS) gesendet. Nachteil ist, dass man seltener einfach so eine FunkFeuer-ESSID aufschnappen wird und damit der Werbeeffekt geschmälert wird.
Funk-Modus: Ausschließlich G-Modus
Basisrate: Rate je nach WLAN-Modus
Übertragungsrate: 6 Megabit/s (BPSK über OFDM) oder 12 Megabit/s (QPSK über OFDM) → Je nachdem, was besser geht. Wenn es der Signal-/Rauschabstand zulässt, dann besser 12.
Wenn BPSK und QPSK die gleiche Bitfehlerhäufigkeit haben, dann ist QPSK wegen der höheren Effizienz sogar besser (mag paradox klingen, dass eine höhere Übertragungsrate und bestimmten Bedingungen robuster ist, ist aber so: Wenn man Pulsstörungen hat, die wie Regentropfen daherkommen sollte das Ergebnis z.B. besser sein, weil wenn man schneller durch den Regen rennt wird man auch weniger nass [Achtung: Der Vergleich hinkt leicht]) Siehe: Link1, Link2
→ 12 Mbit/s spart natürlich auch Airtime gegenüber 6 Mbit und 5.5, weil es in der gleichen Zeit die doppelt Anzahl an Bits durchdrückt (2 pro Zeichen statt nur einem) → es bleibt auch mehr Zeit für Korrekturen, weil theoretisch alles doppelt übertragen werden kann und sich immer noch die gleiche Bandbreite wie bei 6Mbit ergibt.
Und wie weiß ich, ob 6 Mbit/s oder 12 Mbit/s?
Am leichtesten indem man netperf auf beiden Knoten installiert und ein paar mal misst. Wenn die gemessene Netto-Bandbreite bei 12 Mbit/s deutlich merkbar höher ist, dann spricht das für 12 Mbit/s. Sollte sie mit 12 Mbit/s sogar geringer sein, dann ist die Bitfehlerhäufigkeit einfach zu groß und 6 Mbit/s ist die bessere Wahl.
Wenn es garnicht anders geht, dann 5.5 Megabit/s (CCK mit DQPSK über DSSS). Ein Knoten, der nur mit 1 Mbit/s läuft sollte generell überarbeitet werde (überprüfen ob die Antenne und die anderen Einstellungen etc. passen), da so nur wenig brauchbar.
Und wieso keine höheren Raten?
Die Raten ab 24 Mbit/s verwenden nicht mehr nur Phasenmodulation, sondern eine Kombination aus Phasen- und Amplitudenmodulation. D.h. dass diese sehr empfindlich gegenüber Schwankungen der Siganlstärke sind, was bei Phasenmodulation alleine nicht so ist. Wenn jetzt eine Störung die Signalstärke beeinflusst (Stichwort Mikrowelle, Wetterradar etc.) würde die Verbindung ausfallen, der Router kann nämlich wegen der fixen Rateneinstellung nicht auf robustere Raten umschalten. Jedoch funktionieren die höheren Raten in unserem Ad-hoc Netz sowieso nicht gut, weil 2,4 GHz und damit wenig geeignet für empfindliche Modulationen.
Multicast-Rate: 6 Megabit/s
Frag.-Schwelle: 256 → große Pakete werden zerteilt, sodass bei einem Verlust nicht das ganze Paket neu übertragen werden muss (bis zu 1500 Byte, weil MTU=1500) sondern nur das verlorene Fragment (256 Byte). Senkt zwar die Netto-Bandbreite, macht die Verbindung aber merkbar reaktionsfreudiger, da zwischen zwei Fragmenten auch andere Pakete oder Teile davon gesendet werde können.
RTS-Schwelle: 1 → Hat erfahrungsgemäß kaum einfluss auf die Bandbreite, aber Paketkollisionen werden stark verringert, das Netz läuft wesentlich stabiler. Sobald sich nicht alle am Teilnetz (also gleicher Kanal) beteiligten Knoten gut gegenseitig hören (setzt voraus, dass es mindestens 3 sind), sollte RTS aktiviert werden.
Zu Bandbreite, RTS und Fragmentierung: Es scheint so zu sein, dass die Absenkung der Bandbreite bei maximalem RTS+minimaler Fragmentierungsschwelle bei fixer Rate geringer ausfällt als bei automatischer. Mit fixer Rate von 6Mbit/s hat sich bei einer sehr langen Versuchsstrecke ein Upload von 1,78Mbit/s gegenüber einem von etwa 0,5Mbit/s mit Autoeinstellung ergeben.
Senderaten
5.5Mbit vs. 6Mbit
1 gespreizter Träger vs. 52 schmale Träger
kurze Symboldauer vs. lange Symboldauer
QPSK mit CCK vs. BPSK
Es wird somit bei beiden Raten ausschließlich Phasenmodulation verwendet. Wie mit schmalbandigen Störungen umgegangen wird, ist ein wesentlicher Unterschied. Während bei 5.5Mbit ein einziger Träger auf einen relativ großen Frequenzbereich aufgespreizt wird (22MHz breit) und Störungen so geschluckt werden, ist die Methode bei 6Mbit diese, dass man 52 Träger zu je 0,3125MHz hat und die gestörten Träger einfach ausgeblendet werden.
Bild: Ausgleich schmalbandiger Störungen durch Spreizung
Es gibt keine Universallösung, je nach Art der Störung kann das Gesamtergebnis entweder mit 5.5Mbit oder 6Mbit besser sein. Am ehesten findet man die passendste Einstellung durch Ausprobieren, also einfach einmal über einen längeren Zeitraum hinweg die eine und dann die andere Rate verwenden und die tatsächlichen Paketverlustwerte sowie deren Schwankungen von der OLSR-Statusseite des Routers (muss man beobachten, am besten mit dem Paket freifunk-statistics-de) und von Smokeping vergleichen.
zu OFDM: Multi Carrier Modulation and OFDM
CCK
über CCK: Complementary Code Keying Made Simple
Predicting the Performance of M-ary Codes in an Unknown Multipath Environment
Der größte Feind der Phasenmodulation ist die Phasenverschiebung z.B. durch Laufzeitdifferenz (multi-path evironment). CCK ist eine Lösung für dieses Problem im Bereich der digitalen Anwendungen, das sowohl bei Einzelträgerverfahren wie DSSS und Mehrträgerverfahren wie OFDM zu Anwendung kommt.
Einigen dürfte dieses Problem aus der Zeit des analogen Farbfernsehens bekannt sein. Sowohl bei NTSC als auch bei PAL wurde die Farbinformation mit Phasenmodulation übertragen. Beim älteren NTSC war es so, dass kein automatischer Korrekturmechnismus für Phasenverschiebung verhanden war, wodurch NTSC für Funk ziemlich ungeeignet war. Bei Gewittern z.B. verschoben sich die Farben und das Bild bekam z.B. einen Rotstich wenn es gerade zu einer Entladung durch einen Blitz gekommen war. PAL steht für Phase Alternating Line, d.h. es wurde nach jeder Bildzeile die Phasenlage um 180° gedreht, dadurch ließ sich die Phasenverschiebung sehr leicht korrigieren, ein Farbregelknopf wie bei NTSC war nicht notwendig. Später dann hat man das Problem bei NTSC so gelöst, dass man eine Zeile mit Referenzfarben mitübertragen hat mit denen das Bild dann einigermaßen auf Originalzustand zurückgerechnet werden konnte, es wurde also auf einer höheren ebene angesetzt. Optimal war diese Lösung nicht.
RTS aktivieren
RTS (Ready to Send)
WLAN war ursprünglich ausschließlich für die kleinräumige Verwendung gedacht und zwar so, dass sich alle Teilnehmer eines Netzes gegenseitig hören. Damit kann verhindert werden, dass zwei Geräte gleichzeitig senden und sich damit stören.
Dies ist nicht immer des Fall, so wie eben auch bei FunkFeuer, wo wegen Richtfunk und oft mehreren km Entfernung ein gegeseitiges Hören nicht möglich ist. Deshalb gibt es den RTS/CTS-Mechanismus, bei dem vor dem Senden eines Paketes eine sehr kurze Anfrage (20 Oktetts=Bytes) an die Gegenstation geschickt und das eigentliche Paket erst nach dem Erhalt der Antwort (CTS - Clear to Send, ebenfalls 20 Oktetts) gesendet wird.
Man aktiviert diesen Mechanismus in der Firmware, indem man ein Paketgröße angibt, ab der RTS gemacht werden muss. Wenn man z.B. 1 eingibt, wird bei Pakten ab 1 Oktett=Byte Länge diese Anfrage gesendet (also immer). Da die MTU (Maximale Übertragungseinheit) in unserem Netz 1500 Byte ist (+18 Byte Header) ist RTS faktisch deaktiviert, sobald man einen Wert größer als 1518 eingibt.
Zu extremen Paketverlusten kommt es in unserem Netz häufig, wenn jemand saugt und RTS nicht aktiviert hat. Dies ist sehr unkollegial gegenüber den anderen Benutzern.
Downloadrate begrenzen
Wer über FunkFeuer eine große Datei herunterlädt, sollte aus Fairness gegenüber Anderen die Downloadgeschwindigkeit begrenzen.
Firmware aktualisieren und Pakete
Es sollten möglichst bald die Aktuellen Versionen 1.6.37 bzw. 1.7.4 aufgespielt werden, da in der Tat noch sehr alte Versionen verwendet werden (sogar 1.4.5) und zwar die FFGRAZ-Version, da dies ein wesentlich einheitlicheres Bild ergibt. Zu beachten ist auch, dass einige Dinge mit 1.7.4 noch nicht funktionieren und daher 1.6.37 oft noch die bessere Wahl ist.
Direkter Download:
http://download-master.berlin.freifunk.net/ipkg/attic/_trx/openwrt-freifunk-1.6.37-ffgraz.trx
http://download-master.berlin.freifunk.net/ipkg/_trx/openwrt-freifunk-1.7.4-ffgraz.trx
Pakete die nicht fehlen sollten
- horst
- freifunk-netperf-de
- freifunk-statistics-de
Router mit verschiedenen Kanälen nicht zu nahe aneinder betreiben
Dieser Ratschlag mag paradox klingen, weil man vermutlich davon ausgeht, dass sich zwei Kanäle mit 20MHz Abstand nicht stören. Das stimmt aber nur, wenn die Router so weit voneinder entfernt sind, dass die Ausläufer der Modulation im allgemeinen Rauschen untergehen. Diese sind nämllich so breit, dass sie sich über das gesamt 2,4 GHz Band erstrecken und es genaugenommen überhaupt keine Überlappungsfreien Kanäle gibt, wenn man nicht einen Mindesabstand einhält.
Betreibt man jedoch zwei Router im gleichen Netz (gleiche BSSID, bei uns heißt das automatisch auch am gleichen Kanal), dann ist der Mindestabstand eher vernachlässigbar, da sie gegenseitig lauschen ob der andere sendet und – insbesondere wenn RTS aktiviert ist – nicht gleichzeitig senden.
Eine gute Veranschaulichung mit realen Messungen: http://bridgingthelayers.org/channel_overlap.html
Bei diesem Link sieht man auch gut, dass OFDM wesentlich sauberer ist.
Sendeleistung reduzieren, dafür eine bessere Antenne verwenden
Warum: http://www.wavedale.net/202f.htm
5Bone